
Amselpaar im Februar 2019, Foto W. Senger
Mit diesem Satz habe ich im Internet gesucht und fand als erstes diesen Artikel von Agrarheute: 2024 sterben in Deutschland auffallend viele Amseln. Der Grund ist das über heimische Stechmücken übertragene Usutu-Virus. Besonders Amseln sind betroffen, aber auch andere Singvögel und Eulenvögel können erkranken.
Seit dem 20. Oktober füttern wir wieder Vögel. Der erste Gast war ein Eichelhäher. Am nächsten Tag sahen wir einen Kernbeißer, 2 Tage später wieder. Das ist sehr früh. Jetzt sind Kleiber und Buntspecht regelmäßig zu Besuch, und natürlich die Meisenschar. Die zeigt sich ausgesprochen lebendig. Sehr viele Kohlmeisen, Blaumeisen; und sogar die Sumpfmeisen sind wieder da, die im vergangenen Winter ziemlich rar waren.
Aber wo bleiben die Amseln? Bisher haben wir keine einzige gesehen.
https://www.agrarheute.com/land-leben/amselsterben-toedliches-usutu-virus-breitet-deutschland
Im obigen Link findet man auch einige Filme. Vögel, die vom Usutu-Virus befallen sind, zeigen deutliche Krankheitssymptome: Sie wirken apathisch, fliehen nicht und sterben oft innerhalb weniger Tage.
Der NaBu bittet darum, tote Vögel zu melden. Von Mai bis November, also in der Zeit, in der Usutu-Infektionen auftreten können, schaltet der NABU ein Meldeformular frei. Gebeten wird auch, den verendeten Vogel zu fotografieren.
https://www.nNabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/gefaehrdungen/krankheiten/usutu/usutu-melden.html

Einsendung toter Vögel
Besonders wichtig ist der virologische Nachweis von Usutu-Viren in tot aufgefundenen Amseln und andern Vögeln. Diese Untersuchungen nehmen das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in 20459 Hamburg (BNI) sowie manche Untersuchungsämter vor. Das BNI sammelt bundesweit alle Untersuchungsergebnisse und wertet sie aus. Schicken Sie den Vogel gekühlt mit der Aufschrift „Freigestellte veterinärmedizinische Probe“
. Weitere Einzelheiten im oben angegebenen Link des NaBu.
Und die Gefahr für Menschen? „Die Übertragung des Virus auf Menschen geschieht meist zufällig durch Stechmückenstiche und kann das Usutu-Fieber auslösen. Typische Symptome sind Fieber, Kopfschmerzen und Hautausschläge. In seltenen Fällen kann es auch zu einer Gehirnentzündung kommen“ (Agrarheute). „Seit einigen Jahren werden Blutproben teilweise routinemäßig neben anderen Infektionserregern auch auf Usutu-Viren untersucht. Dabei wurden bisher zwei Infektionen entdeckt, die bei den betroffenen Personen jedoch keine Erkrankungen auslösten. Da die Personen keine Reisen unternommen hatten, mussten sie sich in Deutschland angesteckt haben. Eine Infektion mit dem Usutu-Virus scheint also in Deutschland möglich, ist aber noch kein Grund zu Sorge und wird von Blutspendezentren gemeinsam mit wissenschaftlichen Institutionen weiter beobachtet“. Veröffentlichung des Bernhard-Nocht-Institutes 8/2024